Podcast "Go-Garden" - Mai
„Der Mähfreiertag“
1. Was bedeutet „3 x M?
- 3 x M steht für „Mai Minus Mähen“
- praktisch ein Aufruf zum mähfreien Mai und mehr
- Einfach mal Nichts tun und den eigenen Garten in einen Hort der Vielfalt verwandeln
- der Rasenmäher hat Pause – zurücklehnen und genießen
- ohne Co2 und Lachgas – Klimaschutz umsonst
2. Welche Pflanzen profitieren vom „Mähfreiertag“ und warum?
- Ausgangssituation: viele Gärten bestehen zu 50 % oder gar mehr aus Rasenflächen ohne jegliche biologische Vielfalt
- gerade die wertvollen Wildpflanzen werden so zum Rückzug gezwungen
- Laden sie Gänseblümchen, Gamander, Ehrenpreis, Veilchen, Hahnenfuß und Co zur Rückkehr in den Garten ein
- das Angebot an Nektar steigt dabei rasant um das Zehnfache (s. NoMowMay in England)
3. Wie sieht die Grünfläche trotzdem „gepflegt“ aus?
- gemähte Wege und Ränder strukturieren die Fläche
- Artenvielfalt ist dabei nicht gleich ungepflegte Wildnis
Nachgefragt: Muss man Angst haben, dass eine „undurchdringliche“ Wildnis entsteht?
- Mai Minus Mähen motiviert dazu Mähintervalle zu strecken
- z.B. Teile des Rasens 1mal pro Monat mähen, lässt schon eine große Artenvielfalt entstehen
- wenig genutzte Stellen einfach mal höher wachsen lassen, lässt höhere Wiesenblumen wie Margeriten, Salbei oder Wilde Möhre erscheinen
4. Wie profitieren „Wildbiene & Co“?
- die 560 Wildbienenarten, aber auch Schmetterlinge, Schwebfliegen oder Käfer lieben oft ganz spezielle Wildkräuter, d.h. hohe Pflanzenvielfalt lockt die unterschiedlichsten Bestäuber an
- wichtig auch für alle Nutzpflanzen, die wie Obstbäume gerade von den Wilden bestäubt werden
Nachgefragt: Was kann man noch zur Unterstützung der Insekten tun?
-Obstbäume + Blühsträucher als Ergänzung des Nahrungsangebotes pflanzen
- Nisthilfen bauen: ein paar Kleine besser als ein großes Insektenhotel
- d.h. eine Konservendose mit hohlen Pflanzenstängeln kann locker ca. 1.000 Wildbienen als „Kinderstube“ dienen
-ebenso wichtig sind offene Bodenstellen, also ohne Bewuchs, freihalten, damit die Arten, die im Boden nisten eine Chance zum Nestbau haben
Fazit:
- Einfach entspannen
- Rasenmäher drinnen lassen
- Sommer und Farben genießen
- Den Nachbarn neidisch über den Zaun schauen lassen
Podcast "Go Garden" - April
Kaukasus-Gämswurz – eine besondere Pflanze: ca. 60 cm hohe Staude, gelbe Korbblüten, tolle Insektenweide
Ziergarten: Regenwasser sammeln, Teich auffüllen, Feuerwanzen dulden, Schmetterlingspflanzen im Frühjahr: Küchenschelle, Blaukissen, Mohn, Veilchen; Sommer: Disteln, Johanniskraut, Sonnenhut, Thymian; Herbst: Nacht-/Silberkerzen, Fetthennen, Herbstastern
Gemüsegarten: Rhabarber – Blütenknospen entfernen, Schneckenkontrolle, Schutznetze bereitlegen, Dill aussäen
Tipp Gelbe Fleischtomate: „Buffalosun“ mit hohem Resistenzverhalten, gelb mit roter Flammenzeichnung (Reife) und marmoriertem Fruchtfleisch, 700 g schwer, bis 160 cm hoch (Stütze)
Obstgarten: Gojibeeren probieren: vorgezogen im Mai auspflanzen oder bis August warten, Blattläuse mit Ohrwürmern, Florfliegen, Marienkäfer bekämpfen (Nisthilfen), frisch gepflanzte Obstbäume kontrollieren, v.a. Veredlungsstelle
Tipp Kleiner Zierapfel: „Appletini“ bis 3 m hoch, tischtennisballgroße Früchte, robust, winterhart selbstbestäubend, auch für Kübelkultur
Podcast "Go Garden" - März
Sternmagnolie – eine besondere Pflanze: dicht verzweigter bis 3 m hoher Strauch, weiß-rosa Sternblüte mit zartem Duft, gelb-rötliche Herbstfärbung, Solitärgehölz
Ziergarten: Buchszünsler kontrollieren, frühester Zeitpunkt für Steckhölzer, Kompost umsetzen, Teich – Abdichtung und Wasserstand nachsehen, Pflanzgefäße mit heißem Wasser (Seife und Essig) reinigen
Tipp Giersch: vitaminreiches Wildgemüse für Salate, Suppen oder Smoothie
Gemüsegarten: Meerrettich-Fechser ab Monatsende auspflanzen, Endivien aussäen, Kräuteranbau in der Kiste löst Platzprobleme
Tipp Andenhorntomate: „Bellandine“ mit hohem Resistenzverhalten, bestens zum Grillen und Kochen geeignet, jetzt Vorkultur starten, Ernte August bis Oktober
Obstgarten: bei Neupflanzung von Obstbäumen an Lokalsorten denken, eine Hecke aus Wildobstgehölzen kann lohnenswert und attraktiv sein, bei der Pflanzung an Wühlmausschutzkorb denken
Tipp Haarlose Stachelbeere: die große, leuchtend rote „Laprima“ ist völlig unbehaart, robuste Pflanzen, tolles Aroma v.a. Frischverzehr ab Juni
Frühjahrskur – Löwenzahnwurzeltee
Zutaten: 1 TL zerkleinerte Lowenzahnwurzel (frisch oder getrocknet), 1 Tasse Wasser
Zubereitung/Anwendung: kurz aufkochen, ca. 10 min leicht köcheln, abgießen, 2-3 Wochen kurmäßig 1 Tasse dreimal täglich
Podcast "GoGarden" - Februar
Korkenzieherhasel – eine besondere Pflanze: Strauch mit spiralig gedrehten Zweigen, frühe Blüte mit guter Bienenweide, essbare Nüsse, anspruchsloses Solitärgehölz
Ziergarten: neuen Kompostplatz anlegen – Tipp „Regenwurm-wander-komposter“, Laubabdeckung kontrollieren und evtl. durch Reisig ersetzen, Kübelpflanzen umtopfen bzw. oberste Erdschicht tauschen, Rückschnitt der spätblühenden Clematis
Gemüsegarten: Tomatenanbau planen und evtl. einen Regenschutz vorbereiten, samenfeste Cocktailtomaten wie z.B. „Primabella“ oder „Primavera“ ausprobieren, Grundbeete im Gewächshaus mit reifem Kompost versorgen, vorhandenes Saatgut wie folgt auf Keimfähigkeit testen: auf einer Untertasse feuchtes Küchenkrepp auslegen, 20 Samen aufbringen, feucht halten, nach 1 Woche die gekeimten Samen zählen – bei weniger als 50% Keimung das Saatgut nicht mehr benutzen
Tipp Riesentomate „Gigantomo“: F1-Hybride mit hohem Resistenzverhalten, große Früchte mit kräftigem Geschmack, jetzt Vorkultur beginnen
Obstgarten: jetzt freuen sich Bienen und Hummeln über blühende Kornelkirschen, im kleinen Garten kann man Auslesen wie „Kasanlaker“, „Schönbrunner Gourmet Dirndl“, „Coral Blaze“ oder „Joliko“ pflanzen, Stachelbeeren kontrollieren-Triebe mit weißlichen/bräunlichen Belag bis ins gesunde Holz zurückschneiden und Schnittpunkt über den Hausmüll entsorgen, Leimringe evtl. jetzt schon entfernen
Podcast "Go Garden" - Januar
Echte Goldnessel – eine besondere Pflanze: guter Bodendecker, wintergrüne, silbrig gefleckte Blätter, verträgt auch Schatten, gute Insektenpflanze
Ziergarten: Christrosen als frühe Insektennahrungsquelle, Dahlien durch Stecklinge vermehren, einjährige Triebe von Sträuchern als Steckhölzer schneiden (in feuchtem Sand „einschlagen“
Gemüsegarten: Artischockenanbau jetzt vorbereiten (Anzucht bei 23°C, heller Platz), Zitronengras direkt in Töpfe säen, Zuckerhut im Beet vor Mäusen schützen, Gemüse unter Folien kontrollieren (Folie darf nicht aufliegen)
Tipp Tapaspaprika: Aussaat der Sorte „Padron“, nach den Eisheiligen ab nach draußen, Ernte von Juli bis Oktober
Obstgarten: Heidelbeeranbau auf dem Balkon vorbereiten, die Sorten des Brazelberry-Sortiments eignen sich gut, Obstbaumschnitt planen, trockenes und frostfreies Wetter abwarten!!, Erdbeerpflanzen bei Kälteeinbruch mit Vlies schützen, neue Obstbäume vorbestellen
Tipp: Zwergwüchsige Zwetschge: selbstfruchtende „Blue Dust“, ohne Schnitt in Form (ca. 2 m hoch, 0,5 m breit), für Kübelkultur, Reife ab August
Bitterstoffkur: für eine Person - 500 g Chicorée in kleinen Stücken mit 300 g Möhren/Rote Bete im Kaltentsafter mixen – fertig! in frischem Zustand trinken; Kur: 3 Wochen über den Tag verteilt jeweils 100 ml trinken
So kommt man fit durch den Winter!
Podcast „Go Garden“ – Dezember Spezial
Tolle Wolle – Glücksfall für den Garten
Ausgangspunkt
tut dem Boden gut, düngt lange und nachhaltig, ökologisch wertvoll, erspart manche Arbeit
Funktionen
Auf dem Balkon
Gerade Pflanzen in Kübeln brauchen draußen Frostschutz – Wollvlies ist perfekt, schützt Topf und Pflanzenwurzeln, ist atmungsaktiv und sieht gut aus, wird es extrem kalt kann mit Rohwolle und trockenen Blättern nachgearbeitet werden
Im Gemüsebeet
Decke über das Gemüse, Früchte im Frühjahr oder Herbst, zwischen den Pflanzen reduziert sich der Wuchs von Beikräutern, Schnecken werden ebenfalls so besser abgehalten
Gegen Wühlmäuse
Mögen den Geruch nicht, Wollvlies in die Pflanzlöcher einarbeiten, dient dort auch als Langzeitdünger, speichert Wasser und gibt dies langsam an die Wurzeln ab
Dünger ohne Allüren
Entweder in Form von gezupften Flöckchen oder Pellets, Überdüngung ausgeschlossen, etwas aufpassen bei säureliebenden Kulturen (z.B. Heidelbeeren), Tomaten, Kürbisse, Zucchini und Gurken lieben es, bei Erdbeeren schützt es die Blüten vor Frost, die Früchte vor Fäulnis
Tipp
Wolle um jede Kartoffel bringt eine „dicke“ Ernte!
Podcast „Go Garden“ – November Spezial
Friedhöfe als Rückzugsgebiet bedrohter Arten
Ewige Ruhe, wildes Leben
Ausgangspunkt
Besonderer Ort – Kulturgeschichte gepaart mit Kunst und Kitsch – Klimainseln – Ruhe, kein Verkehr – viele Biotopnetzwerke zwischen Efeu, Sträuchern, Mauern und Bäumen – hier leben viele bedrohte Arten, alte Grabsteine bieten Flechten und Moosen Lebensräume
Alte Bäume und Mauern
Oft sehr alte Baumbestände – ideal für Amsel, Zaunkönig, Pirol, Trauerschnäpper und Greifvögel – in Mausoleen, Grüften und Kapellen leben Fledermäuse
Ökologische Bedeutung unterschiedlich
Waldfriedhöfe – um die Dorfkirche – alt und neu – funktional – ohne Kunststoff und Kunstdünger auch ökologisch korrekt
Grab = Biotop
Standard mit Immergrün, Stiefmütterchen, Primeln, Begonien, Heidekraut – anders mit Schneeglöckchen, Herbstaster, Akelei, Thymian, Frauenmantel, Lavendel, Fetthenne und Co. – dort fliegen Hummeln, Bienen und Schmetterlinge
Schön zu jeder Jahreszeit
Pflanzen wirken auch im Winter – pflegeleicht und robust – keine Wechselbepflanzung nötig – naturnahe Bepflanzung garantiert weniger Schädlinge
Weniger Ordnung = mehr Artenschutz
Torffreie Erde, keine chemische Düngung, keine Pflanzenschutzmittel – Schädlinge mechanisch bekämpfen – Nützlinge unterstützen – nicht schlimm: Disteln oder Efeu dulden – das ist keine „Schlamperei“
Vogeltränken und Nisthilfen
Totholz einbauen, Wasserschale aufstellen – Funktion als Gedenkort akzeptieren – Grabgestaltung mit Friedhofssatzung abstimmen ansonsten immer noch Privatsache
Die Mischung macht´s
Auf Schotter sonnen sich Eidechsen und Spinnen – Wildkräuter dienen ihnen als Versteck, Nistplatz und Jagdrevier – würdevoll und lebendig – Naturkreislauf als Symbol (werden und vergehen)
Orte der Ruhe und gleichzeitig auch Inseln voller Leben
Podcast „Go Garden“ im November
Wildfrüchte und der Frost
Ziergarten: Blumenzwiebel frostfrei pflanzen – Einfrierschutz Teich – Wasser abstellen – Wasserbehälter leeren - Kübelpflanzen ins Winterquartier räumen
Gemüsegarten: winterharten Lauch abdecken – Rosenkohl ausgraben und an geschützter Stelle einschlagen – Hochbeete mit „Frühbeetaufsatz“ weiter nutzen – Topinamburknollen neu setzen
Obstgarten: Himbeeren bei frostfreiem Boden durch Wurzelausläufer vermehren – ebenso noch wurzelnackte Obstbäume/Felsenbirne pflanzen – gelagertes Obst kontrollieren – schorfiges laub im Restmüll entsorgen
Tatarische Aster – spät blühender Naturcharmeur
Blühzeitpunkt Oktober bis Dezember – sehr robust, frosthart und anpassungsfähig – frühere Blüte durch gute Nährstoffversorgung – geringe Tendenz zum Wuchern – alle 2 -3 Jahre teilen und neu pflanzen – Frühsommerstaudenschnitt hält sie kompakt
Hättet ihr gewußt dass,
viele Wildfrüchte nach Frost besser schmecken – vorher sollen die Bitter- und Gerbstoffe als Fraßschutz dienen – die Hagebutte nach Frost mehr Aroma hat – auch rote Vogelbeeren fast alle Bitterstoffe abbauen – Schlehen und Mispeln nur nach Frost genießbar sind
Tipp: beim Sammeln auch an die Vögel und Wildtiere denken
Etwas Besonderes –Che-Früchte, die Früchte des Seidenraupenbaumes
Süß und erfrischend wie Wassermelonen – 3 cm große, kugelige, rot gefärbte Früchte (himbeerähnlich) – selbstfruchtbar – bis 5 m Höhe erreichend (Platz einplanen) – bis - 20° winterhart, trotzdem warmer/geschützter Platz wegen Fruchtreife! – auch im Kübel, dann mit Wintervlies
Podcast „Go Garden“ – September Spezial
Delikate Minikiwis
Kleine Geschmackswunder
Namenswirrwarr
Minikiwi, Traubenkiwi, Beerenkiwi oder Kiwibeere = ein und dieselbe Art
Davon gibt es Zuchtsorten für jeden Geschmack
Botanisch
Alle Züchtungen und Hybriden sind nahe verwandt mit der bekannten behaarten Kiwi
Unterschiede: sehr robust – Winterhärte bis -30° C – 4 bis 6 Wochen früher reif – Schale kann gegessen werden
Frostfeste „Frühreife“
Großfrüchtig: Reife Oktober/November – verzögerte durch wenig Sonne – nasse Kälte ungünstig
Minikiwis: Reife September/Oktober – gute Frosthärte
Aber Vorsicht: früher Austrieb frostgefährdet – Ersatztriebe fruchten erst im nächsten Jahr
Tipp : Frostschutzflies rechtzeitig einsetzen
Minis mit Jumbofrüchten?
Erste Minis ab 1985 z.B. Bayerkiwi „Weiki“ oder Sachsenkiwi „Julia“
Und jetzt großfrüchtige Minifrüchte? – muss man nicht haben
Aber „Red Jumbo“ o der „Ken´s Red“ mit rotem Fruchtfleisch wäre ja eine Abwechslung
Wichtig!!
Auch bei den Minis werden männliche und weibliche Pflanzen benötigt
Was sie mögen: Pflanzen nach den Eisheiligen – Kletterhilfe – keine pralle Sonne – schattige „Füße“ – durchlässig humoser Boden
Pflegtipps: bei extremer Trockenheit gießen – Mulchschicht – nur Kompost als Düngung – Mitteltrieb mit 6 – 8 Seitentrieben ziehen – Fruchttrieb im Sommern auf 5 – 8 Knospen kürzen
Podcast „Go Garden“ im September
Pionier ohne Allüren – die Königskerze
Ziergarten: Kübelpflanzen nicht mehr düngen – Pflanzzeit Stauden, Gehölze, Blumenzwiebeln – Gartenteichpflege - Rhododendronzikade
Gemüsegarten: Lauch und Zwiebeln an Kulturschutznetze denken – leere Beete Gründüngung einsäen – Buschbohnen + Gurken abernten – ältere Rhabarber teilen - Winterportulak säen
Obstgarten: Lageräpfel getrennt aufbewahren (Reifegas Ethylen aussperren) – Quitten erst nach voller Ausfärbung ernten
Roter Scheinsonnenhut = leuchtende Blütenkraft
Purpursonnenhut als exzellenter Herbstblüher – als Heilpflanze gegen Erkältungskrankheiten nutzbar – gerne mit Phlox, Rittersporn, Astern und Lavendel pflanzen – in allen Farbe für Schmetterlinge ein Magnet – junge Triebe vor Schnecken schützen – Remontierschnitt – ansonsten pflegeleicht
Die Königskerze – hättet ihr gewusst
Absolute Pionierpflanze – Schotter, Steine Straßenrand kein Problem – bis zu 3 m Höhe, Blütenstände sind Insektenmagnete, hohle Stängel bieten Insekten und ihren Larven Winterquartier
Etwas Besonderes -Herbsthimbeere
„Autumn Chief“ mit tollen duftend frischen Himbeeren – Reife ab August – Rückschnitt auf 3 -4 Ruten – Doppelernte: alte Ruten im nächsten Juni + neue Triebe an nächsten August
Podcast "Go Garden" - August Spezial
Delikate Zwiebelverwandtschaft
Die Küchenzwiebel
Alte und gesunde Kulturpflanze: Schwefelverbindungen und ergänzende Inhaltsstoffe machen sie so wertvoll; findet sehr häufig Verwendung
„prominente“ Vertreter: Porree, Knoblauch, Schnittlauch
Seltene Arten und Raritäten
Schalotten, zart und aromatisch: feinwürzig, schön im Beet mit vielen Röhrenblättern und kleinen Zwiebeln, Steckzwiebeln im Frühjahr, im Herbst die Winterschalotten
Zwiebeln ohne Zwiebel
Lauch-, Frühlings- oder Bundzwiebeln: verwendet wird die verdickte Basis der Stängel
Auch bei der Winterheckzwiebel
Aussaat von März bis August, Ernte nach 10 Wochen
Etagen- und Luftschlangen-Zwiebeln
Mehrjährig, auch die Rocambole, der Schlangenknoblauch
Sie bilden an den Triebspitzen Brutzwiebeln, die austreiben, nochmal Brutzwiebel bilden usw.
Rocambole wächst wirklich schlangenartig geringelt, ab Juni Brutzwiebeln ernten, im Herbst die Bodenknollen
Tipp: Bärlauch ein bärenstarkes Würzkraut ohne „Duftfahne“ nach dem Essen
Podcast „Go Garden“ im August
Wenn Vögel sonnenbaden
Ziergarten: starkwüchsige Seerosen – neue Rhizome mit Trieb entfernen, Balkonpflanzen düngen, jetzt Steppenkerzen pflanzen, ältere Exemplare teilen
Gemüsegarten: abgeerntete Beete – Gründüngung, Zucchini + Gurke – früh ernten zur Blühförderung, Auberginen – vollreif ernten, Tomaten – Nässeschutz
Obstgarten: Beerenobst – Bodenverdichtungen vermeiden, Säulenobst, v.a. Kübel – regelmäßig wässern, Herbsthim- u. Brombeeren- regelmäßig pflücken !!Kirschessigfliege!!
Zitronat-Zitrone = Buddhas Hand
Tolle Kübelpflanze, bizarre Früchte, im Tempel als Opfergabe, wird immer beliebter, duftende Schale für Zitronat, Marmelade, Liköre u.v.m., sonnenhungrig, im Oktober ins Winterquartier, ins Freie nach den Eisheiligen
Das Sonnenbad der Vögel
In der prallen Sonne sitzen, platt auf dem Boden liegen mit ausgestreckten Beinen
Keine Angst – es geht ihnen gut, sie lieben die Sonne, Parasiten wie z.B. Milben ergreifen die Flucht
Schnabel zum Wärmeaustausch öffnen
Die Jostabeere „Jodeli“
Kompakte große Früchte, Reife ab Mitte Juli, süß fruchtig, Frischverzehr, Säfte Marmelade und Desserts, fruchtet auch am alten Holz, viele junge Triebe, tolerant gegen Mehltau, keine Blattfallkrankheit
Podcast "Go Garden"- Juli Spezial
Hitzespezialisten und Durstkünstler
Gartenpflanzen im Klimawandel
Ausgangssituation
Trockenphase im Sommer länger und häufiger, geeignete Pflanzen sind bereits da, andere Pflanzen beginnen sich anzupassen
Neuplanungen
Neue Pflanzensortimente müssen nicht nur Trockenheit aushalten, auch frostige Winter und Kälte im Mai gibt es weiterhin, schauen wir auf Prärie- und Steppenpflanzen
Tipp: Unsere heimische Flora verfügt über viele an unsere Standorte angepasste Trockenheitskünstler!
Robuste Ziergehölze
Wenn Platz keine Rolle spielt
Kornelkirsche, Steinweichsel, Sanddorn, Schlehe
Wenn´s enger zugeht
Flieder, Schneebeere, Ginster, Säckelblume, Bartblume und Perovskie (Blauraute)
Tolerantes Obst
Hier spielt die Wurzel, die sog Unterlage eine große Rolle (Baumschule!)
Aprikosen und Birnen sind geeignet (nach Einwurzelung) , Birne nicht auf Quitte veredelt
Aronia als Wildobst
Stauden
Größte Auswahl, naturnahe Pflanzungen mit Kies oder Splitt mulchen
Arten: Bartiris, Katzenminze, Kugeldistel, Lavendel, Mädchenauge, Sonnenhut, Schafgarbe …
Gräser: Federgras, Grauer Schwingel, Liebesgras---
Zwiebeln: Traubenhyazinthe, Zierlauch, Wilde Tulpen und Krokusse…
Podcast „Go Garden“ im Juli
Nachwuchs bei der Familie Igel
Ziergarten: Sommerflieder – Verblühtes entfernen, Teichpflege – abgestorbene Pflanzenteile, Hecken – nur vorsichtige Form-/Pflegeschnitte
Gemüsegarten: Neuseeländer Spinat – hitze- und trockentolerant, Ernte Frühkartoffeln, Chinakohl – Aussaat ab Monatsmitte, Oregano – zum Trocknen vollreif ernten
Obstgarten: Johannisbeeren – reifen lassen, Erdbeerbeet – nach der Ernte jäten, auflockern, düngen, Josta – nach der Ernte alte Triebe bodeneben entfernen, Heidelbeeren – bei Trockenheit regelmäßig gießen
Scheinkamille – ein Highlight im Garten
Mehr als eine „Ersatzkamille“, bis -20° C frostfest, wächst ohne Schnitteingriff, lange Blütezeit, schöne Früchte, tolle Herbstfärbung, im Winter mit rotbrauner Rinde, Borke teils ablösend – sehr malerisch
Igel im Garten
Igelbabys haben Stacheln, 3 Wochen sind sie recht hilflos (blind, taub), mit 4 Wochen kommen die ersten Zähnchen, überwacht von der Igelmama startet die Nahrungssuche
Erdbeere Renaissance
Einmaltragend im Juni, ganz besonderes Aroma, Frischverzehr, Kuchen, Sirup + Marmelade, kräftige gesunde Pflanzen, hoher Ertrag, kaum spätfrostgefährdet
Podcast "Go Garden" - Juni Spezial
Eine Handvoll Hühner
Das große Revival im Garten
Voraussetzungen schaffen
Ein Stall – Fertigmodell oder kreativer Eigenbau, wichtig sind Legenester und Sitzstangen, für 5 Hühner 2 qm Grundfläche einplanen
Was Hühnern schmeckt
Aus der Küche: Möhrenschalen, Zwiebeln, Knoblauch, gekochte Kartoffeln und Schalen
Aus dem Garten: Salatblätter, Giersch, Apfel- und Birnenschalen
Dazu Getreideflocken, immer frisches Wasser, Muschelkalk
Was Hühner lieben – das eigene Gartenzimmer
Licht, Luft, Gras, Erde, scharren können, Grasspitzen picken, Sandbaden
Großzügiger Auslauf oder Gehege
Auslauf
Genügend Platz zum Rennen, Rangordnung klären, Büsche und Schattenplätze, immer grünes Gras
Günstig ist ein Wechselauslauf mit Absperrung (Neubildung einer Grasnarbe)
Gehege
Im Prinzip eine große Voliere, Möglichkeiten zum Freilauf
Highlight im Garten
Ein Hühnergartenzimmer – weit weg von Hinterhofambiente, Ausstattung kreativ und bunt
Sollte zum Rest des Gartens passen, z.B. im Naturgarten nicht quadratisch/praktisch/gut
In einem formalen Garten eher ein Hingucker mit allem Schnickschnack - na ja!
Hauptsache die Hühner haben Freude!
Tipp: Hühnermist enthält viel Phosphor, sparsam als Dünger einsetzen, Bodenproben machen
Podcast „Go Garden“ im Juni
Ziergarten: Wasserstand Gartenteich kontrollieren, Kübelpflanze düngen, Verwelktes ausschneiden, brütende Vögel beachten, frisch gepflanzte Gehölze wässern
Gemüsegarten: Anbauerfolge dokumentieren, Gemüsebeete mulchen, Gewächshaustomaten und Bestäubung, schossfeste Radieschen
Obstgarten: Walnussfliege beachten, Beerensträucher gießen, Juniriss
Blauer Bubikopf – Blütensternchen mit Duft: Super schöner Bodendecker, nicht von den Namen verwirren lassen, Winterschutz notwendig, Wintersonne durch Schutzflies mildern, toller neuer Frühjahrsaustrieb
Hättet ihr gewußt dass: Blutweiderich prima Insektennahrung ist, fast 2 m hoch wird (Sichtschutz), Feuchtigkeit liebt, vom Sommer bis Herbst blüht, Wildbienen + Schmetterlinge die Blüten lieben, Käfer und Co. die Blätter, früher medizinisch zur Blutstillunge genutzt wurde
Etwas Besonderes – Süßkirsche „Swing“: Selbstfruchtend!, frühe Fruchtreife entkommt Kirschessigfliege und Maden, große dunkelrote Früchte, kompakter Wuchs, robust, regelmäßiger Ertrag, für Süßkirschenfans ideal
Podcast „Go Garden“ – Mai Spezial
Wilde Wiese
Gut geplante Natürlichkeit mit: blütenreiche Pflanzengesellschaften (Planung im Hintergrund), Beete voller Lebendigkeit, bunter, dynamischer und stets frisch und neu wirkend
Ausgangspunkt: natürlich gewachsene Wiese, Pflanzen passen sich selbstverständlich am jeweiligen Standort ein
Was brauchen wir: Gräser in allen Facetten, heimische Stauden mit Präriepflanzen, mediterraner Touch – wenn´s passt
Dynamik und Lebendigkeit: Gestaltung nur am Anfang sichtbar, Pflanzen übernehmen die Kontrolle, die Selbstaussaat bringt Bewegung ins Spiel – keine Angst vor „Unordnung“
Passend für den Standort: Stauden/Gräser orientieren sich am Lebensraum (Licht, Bodenart, Feuchtigkeit, Nährstoffe…)
Wenig Eingriffe: „Korrekturen“ nach einwachsen minimal, evtl. Aussaat lenken bzw. gezielt nachsäen, wässern kann dann komplett ausfallen
Tipps: viele einheimische Arten, langlebige Leitpflanzen, wüchsige Begleiter und selbstaussäende Vagabunden, Kontraste mit Blattformen, Blütenstände und Höhen, einzelne Sorten können dicht und im Kontrast allein wirken, Dynamik und Veränderung zulassen
Podcst "Go Garden" im Mai
Mähfreiertag: einfach im Mai dem Rasenmäher eine Pause gönnen und der Artenvielfalt eine Chance geben
Ziergarten: an Rhododendren und Flieder Verblühtes ausbrechen, Aussaat von Sommerblumen, Brennnesseljauche ansetzen, neuer „Hofstaat“ für die Rosen
Gemüsegarten: Rote Beete und Mangold, Gemüse in Töpfen, Feuerbohnen, Chicorée im Freiland, Rhabarber länger ernten
Obstgarten: den Spätfrösten entgegenwirken, Ausdünnen Stachelbeeren, Monatserdbeeren pflegen
Nobler Ginster: Vorstellung der Edelginster - perfektes Insektenfutter
Hättet ihr gewußt dass: Wissenswertes über Maikäfer
Etwas Besonderes: Ziererdbeeren „Delirose“ und „Happy Eyes“
Info zu „Mähfreiertag“ http://dgg1822.de/2022/03/28/aktion-maehfreier-mai-2022/
Podcast „Go Garden“ – April Spezial
Regengärten
Starkregen – wohin mit dem Wasser
Ein Ökosystem entsteht – der Regengarten
Ausgangspunkt: durchlässige Oberflächen schaffen, unnötige Versiegelungen entfernen, optisch ansprechende neue Lebensräume entstehen lassen
Funktion und Definition
Regengarten = begrünte abgesenkte Fläche zur Aufnahme von Wasser Dach, Wege, Einfahrten…
Entlastung Kanalisation, Überschwemmungen vermeiden, Grundwasser schonen (Filterung), Begrünung für Mikroklima, Kleinbiotop
Geht das überall?
Min. 3 m weg vom Haus, sonnig-halbschattig, ohne Baumwurzeln, wasserdurchlässig (keine Lehmschicht prüfen!), Erdaushub als Wall begrünen, Kies und Sand zur Dränage einbauen, Wasserzulauf
Hauptdarsteller – die Pflanzen!
Tiefe Stellen: Sumpfschwertlilie, Kalla; höher gelegen/eher trocken: Akelei, Sonnenhut, Taglilie
Struktur mit Gräsern: Schmiele, Hirse; Farne: Wurm-/Schildfarn; Wildblumen auf dem Erdwall
Podcast „Go Garden“ im April
Ziergarten: Echte Schlüsselblume, Pollen im Gartenteich, nicht für Schnecken, Pflege Mandelbäumchen
Gemüsegarten: Gurken und Bohnen vorziehen, Gemüsenetze, Pikieren, Frühkartoffeln, Basilikum säen
Obstgarten: Kirschessigfliegen, Schnitt schwachtriebige Obstbäume, Blutläuse
Hättet ihr gewußt: alles über Elfenblumen, „Orchideenblüte“, geschützter Standplatz, schöner Bodendecker, Farbskala Blüte von weiß bis purpurrot
Etwas Besonderes - Nelkenwurztinktur: Rezept und Anwendung
Podcast „Go Garden“ – März Spezial
Gemüse im Blumenbeet
Wer hat´s erfunden?
Als Foodscaping oder All-in-one-Garden in Amerika – ich nenne das Bauerngarten!
Geht auch in einem kleinen Garten!
Chance für die Nutzpflanzen – ade klassisches Gemüsebeet
Ausgangspunkt
Ein wenig Gemüse wäre schön, aber vorhanden sind: Rasenflächen, wenige Blumen, evtl. ein Strauch/Baum (alles schön geordnet)
Ohne strenge Einteilung: Gemüsepflanzen vertragen sich gut mit anderen Pflanzen, Kapuzinerkresse ist Zier- und Nutzpflanze (Bodendecker essbare Blätter, Knospen, Blüten), Lavendel als Würzkraut und Insektenmagnet, Rotkohl als Blattschmuckstaude, passen in jede Lücke auch und besonders bei den Zierpflanzen
Sieht gut aus: Blätter, Blüten, Früchte, Salat von grün bis rot, blühende Feuerbohnen als „Raumteiler/Vertikalbegrünung“, gelb und duftend blühender Grünkohl
Kombinationen: in der Sonne, Schatten, feucht oder trockene Böden, Kohl mit Dahlien auf Lehmböden (nährstoffreich), Spargel und Lavendel auf sandig trockenen, nährstoffarmen Böden, Schönes und Nützliches zusammen
Das ist typisch Bauerngarten und funktioniert gerade heute immer noch perfekt!
Podcast „Go garden“ im März
Ziergarten:
Pflanzzeit Sommerflieder, Bartblumen, Teichsanierung, Narzissen in der Vase
Gemüsegarten:
Tomatenzucht, Kerbel säen, Saatscheiben und –bänder „testen“, Schwarzwurzeln säen
Obstgarten:
Beerenobst mit Rainfarnbrühe behandeln, Kulturheidelbeeren schneiden, Obstgehölze
mit Schachtelhalmbrühe stärken, Sichtschutz mit Brombeeren
Kugelprimel:
robust, winterhart, eher schattig feuchte Pflanzstellen, Frühblüher in allen Farben
Hättet ihr gewußt:
Löwenzahn ein Alleskönner, Frühlingsgemüse, Heilpflanze, Bienenweide,
Blätter für Salat, Blüten für Gelee, Verdauungsschnäpse, Pflegecreme, Kaffee-Ersatz
Etwas Besonderes:
Gelbe Kornelkirsche „Yellow Molalla“, robust und resistent, wohlschmeckende gelbe Früchte
Podcast „Go garden“ im Februar
Im Ziergarten:
Kaukasische Gänsekresse, Humusanreicherung, Gartenteich-Pflege
Im Gemüsegarten:
Paprika im Minigewächshaus, Anzucht Puffbohnen, Aussaat Möhren
Im Obstgarten:
Neupflanzungen, Knospen schützen, Frostschutz, Kornelkirschen kontrollieren
Etwas Besonderes:
veredelte Kornelkirschen
Alles über Schneeglöckchen
Podcast „Go Garden“ im Januar
Im Ziergarten:
immergrüne Gehölze + Kübelpflanzen gießen, Pflanzen im Winterquartier kontrollieren,
ebenso Dahlien- und Gladiolenknollen
Im Gemüsegarten:
Lauch vorziehen, Kräuterhecke pflanzen, Saatgut bestellen, keine Kaminofenasche auf die Beete
Im Obstgarten:
Baumscheibe freischneiden, Bodenaktivierung mit Gesteinsmehl, Wurzelbereich mulchen
Gartenpflanze des Monats:
Japanische Stechpalme
Etwas Besonderes:
Bruchmandel „Papersky“
Warum ist der Schnee weiß?