Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine St. Wendel e.V.

Podcast "Go-Garden" - Mai

„Der Mähfreiertag“

1. Was bedeutet „3 x M?

- 3 x M steht für „Mai Minus Mähen“

- praktisch ein Aufruf zum mähfreien Mai und mehr

- Einfach mal Nichts tun und den eigenen Garten in einen Hort der Vielfalt verwandeln

- der Rasenmäher hat Pause – zurücklehnen und genießen

- ohne Co2 und Lachgas – Klimaschutz umsonst

 

2. Welche Pflanzen profitieren vom „Mähfreiertag“ und warum?

- Ausgangssituation: viele Gärten bestehen zu 50 % oder gar mehr aus Rasenflächen ohne jegliche biologische Vielfalt

- gerade die wertvollen Wildpflanzen werden so zum Rückzug gezwungen

- Laden sie Gänseblümchen, Gamander, Ehrenpreis, Veilchen, Hahnenfuß und Co zur Rückkehr in den Garten ein

- das Angebot an Nektar steigt dabei rasant um das Zehnfache (s. NoMowMay in England)

 

3. Wie sieht die Grünfläche trotzdem „gepflegt“ aus?

- gemähte Wege und Ränder strukturieren die Fläche

- Artenvielfalt ist dabei nicht gleich ungepflegte Wildnis

Nachgefragt: Muss man Angst haben, dass eine „undurchdringliche“ Wildnis entsteht?

- Mai Minus Mähen motiviert dazu Mähintervalle zu strecken

- z.B. Teile des Rasens 1mal pro Monat mähen, lässt schon eine große Artenvielfalt entstehen

- wenig genutzte Stellen einfach mal höher wachsen lassen, lässt höhere Wiesenblumen wie Margeriten, Salbei oder Wilde Möhre          erscheinen

 

4. Wie profitieren „Wildbiene & Co“?

- die 560 Wildbienenarten, aber auch Schmetterlinge, Schwebfliegen oder Käfer lieben oft ganz spezielle Wildkräuter, d.h. hohe       Pflanzenvielfalt lockt die unterschiedlichsten Bestäuber an

- wichtig auch für alle Nutzpflanzen, die wie Obstbäume gerade von den Wilden bestäubt werden

Nachgefragt: Was kann man noch zur Unterstützung der Insekten tun?

-Obstbäume + Blühsträucher als Ergänzung des Nahrungsangebotes pflanzen

- Nisthilfen bauen: ein paar Kleine besser als ein großes Insektenhotel

- d.h. eine Konservendose mit hohlen Pflanzenstängeln kann locker ca. 1.000 Wildbienen als „Kinderstube“ dienen

-ebenso wichtig sind offene Bodenstellen, also ohne Bewuchs, freihalten, damit die Arten, die im Boden nisten eine Chance zum Nestbau haben

Fazit:

  • Einfach entspannen
  • Rasenmäher drinnen lassen
  • Sommer und Farben genießen
  • Den Nachbarn neidisch über den Zaun schauen lassen
  •  

 



Podcast "Go Garden" - April

 

Kaukasus-Gämswurz – eine besondere Pflanze: ca.  60 cm hohe Staude, gelbe Korbblüten, tolle Insektenweide

Ziergarten: Regenwasser sammeln, Teich auffüllen, Feuerwanzen dulden, Schmetterlingspflanzen im Frühjahr: Küchenschelle, Blaukissen, Mohn, Veilchen; Sommer: Disteln, Johanniskraut, Sonnenhut, Thymian; Herbst: Nacht-/Silberkerzen, Fetthennen, Herbstastern

 

Gemüsegarten: Rhabarber – Blütenknospen entfernen, Schneckenkontrolle, Schutznetze bereitlegen, Dill aussäen

Tipp Gelbe Fleischtomate: „Buffalosun“ mit hohem Resistenzverhalten, gelb mit roter Flammenzeichnung (Reife) und marmoriertem Fruchtfleisch, 700 g schwer, bis 160 cm hoch (Stütze)

Obstgarten: Gojibeeren probieren: vorgezogen im Mai auspflanzen oder bis August warten, Blattläuse mit Ohrwürmern, Florfliegen, Marienkäfer bekämpfen (Nisthilfen), frisch gepflanzte Obstbäume kontrollieren, v.a. Veredlungsstelle

Tipp Kleiner Zierapfel: „Appletini“ bis 3 m hoch, tischtennisballgroße Früchte, robust, winterhart selbstbestäubend, auch für Kübelkultur



Podcast "Go Garden" - März

Sternmagnolie – eine besondere Pflanze: dicht verzweigter bis 3 m hoher Strauch, weiß-rosa Sternblüte mit zartem Duft, gelb-rötliche Herbstfärbung, Solitärgehölz

Ziergarten: Buchszünsler kontrollieren, frühester Zeitpunkt für Steckhölzer, Kompost umsetzen, Teich – Abdichtung und Wasserstand nachsehen, Pflanzgefäße mit heißem Wasser (Seife und Essig) reinigen

Tipp Giersch: vitaminreiches Wildgemüse für Salate, Suppen oder Smoothie

Gemüsegarten: Meerrettich-Fechser ab Monatsende auspflanzen, Endivien aussäen, Kräuteranbau in der Kiste löst Platzprobleme

Tipp Andenhorntomate: „Bellandine“ mit hohem Resistenzverhalten, bestens zum Grillen und Kochen geeignet, jetzt Vorkultur starten, Ernte August bis Oktober

Obstgarten: bei Neupflanzung von Obstbäumen an Lokalsorten denken, eine Hecke aus Wildobstgehölzen kann lohnenswert und attraktiv sein, bei der Pflanzung an Wühlmausschutzkorb denken

Tipp Haarlose Stachelbeere: die große, leuchtend rote „Laprima“ ist völlig unbehaart, robuste Pflanzen, tolles Aroma v.a. Frischverzehr ab Juni

Frühjahrskur – Löwenzahnwurzeltee

Zutaten: 1 TL zerkleinerte Lowenzahnwurzel (frisch oder getrocknet), 1 Tasse Wasser

Zubereitung/Anwendung: kurz aufkochen, ca. 10 min leicht köcheln, abgießen, 2-3 Wochen kurmäßig 1 Tasse dreimal täglich



Podcast "GoGarden" - Februar

Korkenzieherhasel – eine besondere Pflanze: Strauch mit spiralig gedrehten Zweigen, frühe Blüte mit guter Bienenweide, essbare Nüsse, anspruchsloses Solitärgehölz

Ziergarten: neuen Kompostplatz anlegen – Tipp „Regenwurm-wander-komposter“, Laubabdeckung kontrollieren und evtl. durch Reisig ersetzen, Kübelpflanzen umtopfen bzw. oberste Erdschicht tauschen, Rückschnitt der spätblühenden Clematis

Gemüsegarten: Tomatenanbau planen und evtl. einen Regenschutz vorbereiten, samenfeste Cocktailtomaten wie z.B. „Primabella“ oder „Primavera“ ausprobieren, Grundbeete im Gewächshaus mit reifem Kompost versorgen, vorhandenes Saatgut wie folgt auf Keimfähigkeit testen: auf einer Untertasse feuchtes Küchenkrepp auslegen, 20 Samen aufbringen, feucht halten, nach 1 Woche die gekeimten Samen zählen – bei weniger als 50% Keimung das Saatgut nicht mehr benutzen

Tipp Riesentomate „Gigantomo“: F1-Hybride mit hohem Resistenzverhalten, große Früchte mit kräftigem Geschmack, jetzt Vorkultur beginnen

Obstgarten: jetzt freuen sich Bienen und Hummeln über blühende Kornelkirschen, im kleinen Garten kann man Auslesen wie „Kasanlaker“, „Schönbrunner Gourmet Dirndl“, „Coral Blaze“ oder „Joliko“ pflanzen, Stachelbeeren kontrollieren-Triebe mit weißlichen/bräunlichen Belag bis ins gesunde Holz zurückschneiden und Schnittpunkt über den Hausmüll entsorgen, Leimringe evtl. jetzt schon entfernen



Podcast "Go Garden" - Januar

Echte Goldnessel – eine besondere Pflanze: guter Bodendecker, wintergrüne, silbrig gefleckte Blätter, verträgt auch Schatten, gute Insektenpflanze

Ziergarten: Christrosen als frühe Insektennahrungsquelle, Dahlien durch Stecklinge vermehren, einjährige Triebe von Sträuchern als Steckhölzer schneiden (in feuchtem Sand „einschlagen“

Gemüsegarten: Artischockenanbau jetzt vorbereiten (Anzucht bei 23°C, heller Platz), Zitronengras direkt in Töpfe säen, Zuckerhut im Beet vor Mäusen schützen, Gemüse unter Folien kontrollieren (Folie darf nicht aufliegen)

Tipp Tapaspaprika: Aussaat der Sorte „Padron“, nach den Eisheiligen ab nach draußen, Ernte von Juli bis Oktober

Obstgarten: Heidelbeeranbau auf dem Balkon vorbereiten, die Sorten des Brazelberry-Sortiments eignen sich gut, Obstbaumschnitt planen, trockenes und frostfreies Wetter abwarten!!, Erdbeerpflanzen bei Kälteeinbruch mit Vlies schützen, neue Obstbäume vorbestellen

Tipp: Zwergwüchsige Zwetschge: selbstfruchtende „Blue Dust“, ohne Schnitt in Form (ca. 2 m hoch, 0,5 m breit), für Kübelkultur, Reife ab August

Bitterstoffkur: für eine Person - 500 g Chicorée in kleinen Stücken mit 300 g Möhren/Rote Bete im Kaltentsafter mixen – fertig! in frischem Zustand trinken; Kur: 3 Wochen über den Tag verteilt jeweils 100 ml trinken

So kommt man fit durch den Winter!